Erwachsenenbildung ist die vierte Säule des pluralen deutschen Bildungssystems. Die Katholische Erwachsenenbildung hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg kontinuierlich entwickelt und zählt zu den von Staat und Kirche anerkannten Trägern. Wie in den Texten der Würzburger Synode von 1975 ausgeführt, ist sie ein eigenständiges kirchliches Handlungsfeld.
Ziele und Themenbereiche
Katholische Erwachsenenbildung formuliert ihre Ziele und Themenbereiche im Beziehungsgefüge Gott - Welt - Mensch. Als Grundlage dienen die Analyse gesellschaftlicher Entwicklungen und die daraus folgenden Auswirkungen auf den einzelnen Menschen.
Katholische Erwachsenenbildung will den Einzelnen bzw. der Gesellschaft
Hintergründe und Motivationen politischen Handelns erschließen und zur aktiven Mitgestaltung der sozialen und gesellschaftlichen Verhältnisse einladen,
die Grundlagen eines christlichen Verständnisses der Arbeit verdeutlichen und vor diesem Hintergrund auf eine bedarfsgerechte Qualifizierung im persönlichen, berufsbegleitenden und beruflichen Bereich hinwirken,
konkrete Angebote für Menschen verschiedener Lebensphasen und Lebenssituationen machen.
Deshalb stehen folgende Themen im Mittelpunkt:
individuelle Lebensgestaltung im religiösen, psychologischen und pädagogischen Bereich,
Theologie, Philosophie und Ethik,
das weltweite Zusammenleben unter dem großen Rahmenthema: Gerechtigkeit, Friede, Bewahrung der Schöpfung,
die moderne Arbeitswelt und ihre Auswirkungen auf die Einzelnen,
Ernährung und Gesundheitsvorsorge,
Kunst und Kultur,
musisch-kreative Ausdrucksformen sowie meditative und spirituelle Erfahrungsräume.
Um eine nachhaltige Entwicklung ihrer Arbeit zu gewährleisten, unterzieht die Katholische Erwachsenenbildung ihr inhaltliches und methodisches Angebot einer steten und kritischen Reflexion. Im Rahmen eines ständigen Prozesses der Qualitätsentwicklung realisiert sie Formen der internen Evaluation. Durch Fortbildungsveranstaltungen der in der Erwachsenenbildung Tätigen wird die fachliche und pädagogische Qualität von Veranstaltungen gesichert und erhöht. Die das gesamte Bistumsgebiet abdeckenden 11 Regionalstellen (regionale KEBs) bieten ein eigenes, auf die Region abgestimmtes Bildungsprogramm an und unterstützen gemeinsam mit den vier Verbandsbildungswerken (KDFB, KOLPING, KAB und KLB) die zahlreichen pfarrlichen Bildungsaktivitäten inhaltlich und finanziell. Diese und weitere Verbände und Institutionen sind in der „KEB im Bistum Regensburg e.V.“ zusammengefasst.